Muster sind eine ausgesprochen spannende Angelegenheit. In der Regel bestehen sie aus folgenden Schritten:
- Es gibt einen Anlass, einen Anstoß.
- Es gibt eine Emotion.
- Es gibt einen Gedankenprozess.
Dieser Gedankenprozess wird davon angestoßen , dass es sich entweder um eine
- unangenehme Emotion handelt, aus der wir heraus kommen wollen oder
- um eine angenehme, die wir versuchen festzuhalten.
Beispiel: Wenn Franz seiner Freundin zuschaut, wie sie beim Zähneputzen das Wasser laufen lässt, dann spannt er (unbewusst) seine Schultern an und hört er sich innerlich sagen, „das ist doch Wasserverschwendung“. Er spannt sich noch mehr an, weil er ihr dies eigentlich sagen möchte. Es kommt aber sofort ein neuer Gedanke in die Quere: „Wenn ich ihr das sage, dann muss ich noch eine halbe Stunde mit ihr darüber diskutieren. Sie wird sich von mir abgelehnt fühlen und den Rest des abends sich von mir abwenden. Das will ich nicht“. Dieser innere Widerstreit kann eine Weile anhalten. So konserviert Franz selbst dieses Gefühl als Groll und ist innerlich fast eine halbe Stunde damit beschäftigt.
Er könnte statt dessen auch einfach den Ärger spüren, über sich lächeln und sich wieder der Gegenwart seiner Liebsten zuwenden.